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PRESSEMITTEILUNG

Erhöhtes Falschnotenaufkommen im zweiten Halbjahr 2013, Anteil am Gesamtumlauf aber weiterhin sehr gering

13. Januar 2014

EMBARGO

Sperrfrist: Montag, 13. Januar 2014, 11.30 Uhr MEZ
  • In der zweiten Jahreshälfte 2013 wurden insgesamt 353 000 gefälschte Euro-Banknoten aus dem Verkehr gezogen. Angesichts der Tatsache, dass tagtäglich über 15 Milliarden echte Euro-Geldscheine im Umlauf sind, ist diese Zahl sehr gering.
  • Bei mehr als 75 % der sichergestellten Fälschungen handelt es sich um 20-€- und 50-€-Banknoten. Obwohl die Anzahl der gefälschten 10-€-Scheine zugenommen hat, entfielen auf diese Stückelung lediglich 6,3 % des gefälschten Papiergelds.
  • Um Geldfälschern stets einen Schritt voraus zu bleiben, stellt das Eurosystem heute einen neuen, verbesserten 10-€-Schein vor – die zweite Stückelung der Europa-Serie.
  • Die Euro-Banknoten beider Serien können nach dem Prinzip „Fühlen–Sehen–Kippen“ geprüft werden.
  • Die Euro-Geldscheine genießen als sicheres Zahlungsmittel weiterhin großes Vertrauen.

In der zweiten Jahreshälfte 2013 wurden insgesamt 353 000 gefälschte Euro-Banknoten aus dem Verkehr gezogen; gegenüber dem ersten Halbjahr stellt dies einen Anstieg von 11,4 % dar. Gemessen an der Anzahl der echten Banknoten, die im selben Zeitraum im Umlauf waren (mehr als 15 Milliarden), ist der Anteil der Fälschungen allerdings nach wie vor sehr gering.

Der Halbjahrestrend ist im Folgenden dargestellt:

Zeitraum 2010/2 2011/1 2011/2 2012/1 2012/2 2013/1 2013/2
Anzahl der Fälschungen 364 000 296 000 310 000 251 000 280 000 317 000 353 000

Trotz des geringen Falschnotenaufkommens rät das Eurosystem, d. h. die Europäische Zentralbank (EZB) und die 18 nationalen Zentralbanken des Euroraums, der Bevölkerung dazu, bei der Entgegennahme von Banknoten wachsam zu bleiben. Die Echtheit von Euro-Geldscheinen lässt sich mit dem einfachen Test „Fühlen–Sehen–Kippen“ leicht überprüfen. Eine Beschreibung des Tests findet sich auf der EZB-Website sowie auf den Websites der nationalen Zentralbanken des Eurosystems auf den Seiten zum Euro. Erhält man eine verdächtig erscheinende Banknote, so sollte diese direkt mit einem Geldschein verglichen werden, von dem man mit Sicherheit weiß, dass er echt ist. Falls sich der Verdacht erhärtet, ist mit der Polizei oder – je nach nationalen Gepflogenheiten – mit der jeweiligen nationalen Zentralbank Kontakt aufzunehmen.

Die nachfolgende Tabelle veranschaulicht, wie sich das im zweiten Halbjahr 2013 aus dem Verkehr gezogene Falschgeld prozentual auf die einzelnen Stückelungen verteilt:

Stückelung 5 € 10 € 20 € 50 € 100 € 200 € 500 €
Anteil in % 0,4 % 6,3 % 43,0 % 35,0 % 12,9 % 1,4 % 1,0 %

In diesem Zeitraum:

  • wurden die 20-€- und die 50-€-Banknoten nach wie vor am häufigsten gefälscht. Dabei nahm der Anteil des 20-€-Scheins am gesamten Fälschungsaufkommen zu und jener der 50-€-Banknote ab. Auf diese beiden Stückelungen entfielen 78,0 % aller gefälschten Euro-Banknoten;
  • stieg die Zahl der 10-€-Fälschungen, war mit 6,3 % am gesamten Falschnotenaufkommen aber weiterhin gering; und
  • wurde der Großteil (98,0 %) der Fälschungen in Euro-Ländern sichergestellt. Lediglich 1,5 % wurden in EU-Mitgliedstaaten außerhalb des Eurogebiets entdeckt und 0,5 % in der übrigen Welt.

Um den Bürgerinnen und Bürgern die Unterscheidung zwischen echten und falschen Euro-Banknoten zu erleichtern, setzt das Eurosystem zu Informationszwecken auf verschiedenste Kommunikationsmittel. Auch Personen, die mit Bargeld arbeiten, werden umfassend informiert und unterstützt, um sicherzustellen, dass Banknotenbearbeitungsgeräte Fälschungen zuverlässig erkennen und einziehen können. Es ist Aufgabe des Eurosystems, die Fälschungssicherheit der Euro-Banknoten zu gewährleisten und zu diesem Zweck Verbesserungen im Bereich Banknotentechnologie aufzugreifen. Die neue Banknotenserie wird dazu beitragen, dass das Vertrauen der Öffentlichkeit in den Euro gewahrt bleibt. Die noch größere Sicherheit und Haltbarkeit der Banknoten der zweiten Banknotenserie gewährleistet optimalen Fälschungsschutz.

Yves Mersch, Mitglied des Direktoriums der EZB, präsentierte heute die 10-€-Banknote der Europa-Serie, die auf den neuen 5-€-Schein folgt, der bereits am 2. Mai 2013 ausgegeben wurde. Die übrigen Stückelungen der zweiten Banknotenserie werden im Laufe der nächsten Jahre schrittweise eingeführt.

Medienanfragen sind an Frau Elodie Lafitte Nowodazkij unter +49 69 1344 7390 zu richten.

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Europäische Zentralbank

Generaldirektion Kommunikation

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